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Bäuerinnenappell

Solothurner Zeitung, Rita Hänggi

Hinten v.l.: Kantonsratspräsidentin Verena Meyer-Burkhardt, Christine Badertscher, Swissaid, Anne Challandes, Präsidentin SBLV. Vorne v.l.: Volkswirtschaftsdirektorin Brigit Wyss, Rita Hänggi, Präsidentin  SOBLV, Marie Theres Widmer, SOBLV. Bild: zvg 

Der Solothurnischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband SOBLV ist dem Aufruf von Swissaid und dem 

Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband SBLV gefolgt und hat eine Informations-veranstaltung zum Bäuerinnen-Appell organisiert. Der von einem interessierten Publikum gut besuchte Anlass fand im Rathaus Solothurn statt. 

 

Nach der Begrüssung der Präsidentin des SOBLV, Rita Hänggi, und der Kantonsrätin Marie-Theres Widmer sowie einem Grusswort von Regierungsrätin Brigit Wyss hat Anne Challandes, Präsidentin des SBLV, die Situation der Bäuerinnen in der Schweiz erläutert. Immer noch sind über 30 000 Bäuerinnen nicht oder ungenügend sozial abgesichert. Dies wirkt sich insbesondere im Alter durch eine ungenügende Altersrente oder im Scheidungsfall negativ aus. 

 

Christine Badertscher von Swissaid übernahm den internationalen Teil des Bäuerinnen-Appells. Sie erläuterte, dass in Entwicklungsländern die Frauen vor allem in drei Bereichen benachteiligt sind: Erstens bei Landnutzungsrechten, wovon Frauen selten profitieren können, zweitens sind die Bildungschancen für 

Mädchen nach wie vor kleiner, und drittens ist die Stimme der Frauen zu schwach in bäuerlichen  Organisationen und in der Politik. Der letzte Bereich betrifft auch die Bäuerinnen in der Schweiz, auch sie 

sind in bäuerlichen Organisationen zu wenig vertreten. Dafür und für eine bessere soziale Sicherheit setzten 

sich Swissaid und der SBLV ein mit dem Appell, welcher unter https://baeuerinnen-appell.ch/ unterschrieben werden kann.